Usuario:Jkbw/Taller/Haid
AUGUST HAID zum Gedächtnis Einer der bekanntesten Sprengstoffchemiher, dessen Wirken überwiegend in die Zeitspanne zwischen den beiden Weltkriegen fiel, ist am 21. Januar 1963 in München nach schwerer Kranhheii im Alter uon 76 Jahren uerschieden. Dr. - I ng. H aiíL, in Horb ( N echar ) geb or en, tr at nach seiner Promotíon 19 I 1 als Chemiher in d.ie Zentralstelle für wíssenschaftlich-technische Untersuchungen in Neubabelsberg ein. 1914-1927 wal er Sachbearbeiter für Sprengstoff-Fragen beim Technischen Maríneamü unil girug anschlieþenil zur Chemísch-Technischen Reichsanstah Berlin-Pliitzensee. Hier übernahm er l92B als Nachfolger aon Professor Dr. Kast die Abteilungfür explosiae Stffi unìl wurile 7940 íhr Direhtor. Nach iler Zerstörung der Reichsanstah im Jahre 1945 fand Dr. Haíd mit einer kleinen Cruppe aon Mitarbeitern beitn Staatlichen Material-Prüfungsamt in Berlin-Dahlem eine neue Wirhungsstätte. Als Nachfolget Don Professor Rimarshi wurde ihm 1950 die Leitung der Høuptabteilung für technische Gase, feuergefä.hrliche unil explosiae Stoffe anaefir&ut. Das Amt erhielt 1954 ilen Status einer Bunilesanstahfür Materialprüfung (BAM). Am 31. MArz 1956 trat Haiil im Aher aon fast 70 Jahren in den Ruhestanil, ilen er in Berlín, seiner zweiten Heimat, I)erlebte, Der Schwerpunkt der Arbeiten uon Dr. Haid lag, abgesehen. uon milíttirischen Aufgaben wcihrend iler beiden Wehlriege, in d,er Erþrschung explosiuer Vorgänge, ínsbesonilere an technischen Proilukten, unx Unterlagen für eine sichere Hanilhabung unil Lagerun7 zu erhalten. Diese Arbeiten fanilen íhren Níeilerschlag in Bestimmungen un¿l Verordnungen iles ilamaligen Ministeriums für Hanilel und Gewerbe, iles Reichsuerhehrsministeriums unil des Amtes für Crubensicherheít. Bis zuletzt beschäftigte Haid, ilie Neuorilnung iler Vorschriften unil ilie Verbesserung iler Prüfungsmethoden für ilie zum Bahntransport unil Seeuersanil zugelassenen explosiaen Stoffe und Gegenstünde. Besonilers heruorzuheben sinil auch seine Bemühungen) beí d,er Mítarbeit an iler Neuorilnung iler Sprengstoffgesetzgebung Ùotz aller Schwierigkeit der Materie sinrutolle und befrieìlígenile Vorschläge zu machen. Die genannten Zweckforschungen wìirden ilen weitgreifenilen Geist Dr. Høids nicht befried.igt høben, werln et nicht auch die theoretischen Grunillagen der Sprengstoffchemie und -physíh hätte mitbearbeíten können, Seiner Initiatioe ist es zu aerdanken, d,ølJ ìlie heute selbstuerstänilliche hydroilynamische Theorie des VerdichtungsstoJìes mit thermo-chemischem Umsatz im Kreis der Sprengstoff-Føchleute zur schnellen Anerkennung gekommen ist, Diese sowie zahlreiche nicht miniler wíchtige Arbeiten haben, Haid weit über die Grenzen seines Vøterlandes bekønntgemacht. Dieses hurze Lebensbild ist nur iler üuþere Rahmen, in ilem der Verstorbene seine aielseitige Tätigkeit ausgeübt hat. Allen, ilie ihn nicht nur als Forscher, sond,ern auch als Mensch kennengelernt haben, wiril er unaer9essen bleiben. AIs Forscher u)at er unablässíg besfiebt, neue Erkenntnisse zu gewinnen, unil eine Diskussion mit ihm war d,eshalb stets anregenìl und fruchtbar. AIs Mensch hat seín ruhiges unil ausgeglichenes Wesen Vertrøuen erweckü, ilas nicht entt¿iuscht wurile. Er war stets benxüht zu helfen, unil fanil auch in schwíerigen Lagen Wege zur Entspannung unil zurn Aus7leich. StiII und bescheiilen, wie er gelebt hat,ist er heimgegangen, ein Vorbild, an Pflichttreue unil FleíJì, an HíIfs' ber eítschaft und aufríchtigem Wesen.
https://www.deutsche-biographie.de/sfz25458.html
https://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/PERSON/wlbblb_personen/136830706/person